GV "Germania" Hügelsheim e.V.
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Jahresausflug nach Bad Tölz vom 11. bis 13.07.2008

Kurze Zusammenfassung der drei Tage

Am Freitagmorgen starteten wir um 6:45 Uhr im Reisebus ins Bad Tölzer Land.

Nach einer deftigen Frühstückspause unterwegs, erreichten wir Lenggries wo wir im Hotel "Four Points" unsere Zimmer bezogen und anschließend ein gemeinsames Mittagessen einnahmen. Nachmittags ging es dann Nach Bad Tölz zur Stadtführung. Nach ein paar frei zur Verfügung stehender Stunden besuchten wir dann gemeinsam ein Konzert der Tölzer Knabenchors. Gegen 22:00 Uhr fuhren wir zurück ins Hotel.

 

Nach dem gemeisamen Früchstück starteten wir Samstags mit dem Bus zu Drei-Seenrundfahrt, dem Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee. Danach trafen wir im Kloster in tegernsee ein um ein rustikale Brotzeitplatte als Mittagessen zu geniesen. Danach Abfahrt ins Hotel wo wir uns für einen Hüttenabend mit bayrischer Olympiade aufbrezelten. Der Abend versprach eine riesen Gaudy zu werden.

Rückfahrt ins Hotel war gegen 23:30 Uhr.

 

Nach dem Früchstück am Sonntag räumten wir die Zimmer und fuhren mit dem Bus ins Kloster Benediktbeuern wo wir nach einer interresanten Besichtigung im Klosterstübel unser Mittagesseen einnahmen. Auch Getränke flossen reichlich.

Gegen 15:00 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Hügelheim an, wo wir cirka 20:00 Uhr ankommen sind.

 

Ein abwechslungsreicher Ausflug mit viel Kultur, deftigem Essen und reichlich bayrischer Braukunst lag hinter uns.

Die Geschichte von Bad Tölz in Kürze

Die heutige Stadt Bad Tölz wird 1155 erstmals urkundlich erwähnt und geht auf eine römische Siedlung zurück. An der Stelle des heutigen (ehemaligen) Knabenschulhauses stand um 1180 die erste Tölzer Burg.

Die Wälder der Umgebung waren Grundlage für das Gewerbe der Flößerei. Die Zunft der Flößer verfügte über 24 Meister und zahlreiche Gesellen in Tölz.

Im Jahre 1331 erfolgt die Verleihung des Marktrechts. 1374 wird das erste Siegel des Tölzer Marktes, das heutige Stadtwappen, verliehen. Durch den Salzhandel gelangt Tölz zu Wohlstand. „Der große Brand" vernichtet 1453 die Marktstraße, Stadtpfarrkirche, Burg und Teile des Grieses. Nach dieser Feuersbrunst wird die Marktstraße neu errichtet und 1460 entsteht eine neue Burg. Noch 40 Jahre vor dem Erlass des berühmten bayerischen Reinheitsgebotes beginnt im Jahre 1476 in Tölz die Biersiederei.

Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Stadt 1632 von schwedischen Truppen verwüstet. Die Blütezeit der für ihre Kunstschreiner bekannten Handwerker- und Flößerstadt wurde dadurch beendet. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges ist der Markt Tölz, vor allem durch die Pest, fast völlig entvölkert.

Mitte des 17. Jahrhunderts gibt es in Tölz bereits 22 Brauereien. Ab 1750 kommt es zu einer erneuten Blütezeit der Flößerei und des Holzhandwerkes.

In Folge eines Unwetters stürzt 1770 das Schloss an der oberen Marktstraße ein (Das Schloss war ein Ausbau der letzten Burg). Es wird jedoch nicht wieder aufgebaut. Das Schloss befand sich an der Stelle des heutigen Schlossplatzes und dem neuen Rathaus. 1861 entsteht auf dem Griesfeld das schlossartige Städtische Krankenhaus (erweitert 1889). Es bleibt das Städtische Krankenhaus, bis es 1990 von einem großen, modernen Bau im Badeteil abgelöst wird.

1874 wird die Eisenbahnlinie Holzkirchen–Tölz eröffnet. Das erste Bahnhofsgebäude komplett aus rotem Backstein entsteht im selben Jahr. Nach dem Weiterbau der Strecke nach Lenggries 1924 wird zeitgleich ein neuer, größerer Bahnhof im Südosten etwas außerhalb der Stadt errichtet.

Im Jahre 1846 wurden hier Deutschlands stärkste Jodquellen entdeckt . Ein Aufschwung durch den aufkommenden Badebetrieb setzt ein. Diese Entwicklung führt zur Verleihung des Titels Bad an den Ort Tölz am 22. Juni 1899. Eine weitere positive Entwicklung erlaubt es Prinzregent Luitpold am 14. Oktober 1906 dem Markt Bad Tölz das Stadtrecht zu verleihen.

Der Münchner Architekturprofessor Gabriel von Seidl belebt ab 1903 das verfallene Stadtbild von Tölz in malerischer und architektonischer Weise. Ab 1. Juni 1905 nimmt die erste Kraftpostlinie Deutschlands ihren ständigen Betrieb zwischen Bad Tölz und Lenggries auf. Nach dem Bau des Walchenseekraftwerkes 1924 führt die Isar nun nicht mehr genug Wasser zur Flößerei. 1928 wird der EC Bad Tölz gegründet, der sich später zu einem der traditions- und erfolgreichsten bayerischen Eishockeyvereine entwickelt. 1934 entsteht das Natureisstadion, das 1952 zum Kunsteisstadion umgebaut wird.

1969 folgt, zusätzlich zum Jodbad, die Anerkennung von Bad Tölz als Heilklimatischer Kurort und 2006 die Anerkennung als Moorheilbad.





Tölzer Knabenchor

Der Tölzer Knabenchor wurde 1956 in Bad Tölz gegründet. Heute werden in den choreigenen Studios in München mehr als 150 Knaben aus München und der oberbayerischen Region, aufgeteilt auf vier Chöre, von Gerhard Schmidt-Gaden (dem Gründer) und sieben weiteren Chorleitern und Stimmbildnern ausgebildet und betreut. Basis der universellen musikalischen Ausbildung der Chormitglieder ist die Freude am Singen, aber auch Kreativität, Spontaneität und freiwillige Selbstdisziplin der Chor-mitglieder gehören dazu. Der Tölzer Knabenchor ist eine staatlich anerkannte Institution, die sich die frühzeitige Entwicklung und Ausbildung stimmlicher wie allgemein musikalischer Fähigkeiten von Knaben zum Ziel gesetzt hat. Der Tölzer Knabenchor ist der einzige professionelle Knabenchor, der kein Internatsbetrieb ist. Alle Sänger leben in ihren Familien und besuchen die von den Eltern ausgewählten Schulen. Die Ausbildung ist in vier leistungsspezifische Chorstufen untergliedert. Auf jeder dieser Stufen erhalten die Knaben wöchentlich sowohl Chor- als auch Solounterricht. Der Solounterricht als unterstützende Ergänzung des Chorunterrichts ermöglicht jedem einzelnen Knaben schon in sehr jungem Alter eine gründliche und fundierte Stimmbildung - ein Gut, das heute nur wenigen Chor-sängern zuteil wird. Die Ausbildung beginnt in der ersten Grundschulklasse mit dem Ausbildungschor. Die Lernziele der sechsjährigen Knaben in dieser Anfangsphase sind rhythmische Bewegungserziehung, Noten lernen, Tonvorstellungsvermögen, Entwicklung der Atmung, und die grundlegende stimmbildnerische Einstellung des Gesangsapparates. Der Übertritt aus dem Anfänger-chor 4 in den Chor 3 erfolgt in der zweiten Grundschulklasse. Im Chor 3 beginnen die Buben drei- und mehrstimmige Chorsätze zu singen. Das Lesen und die rhythmische Umsetzung der Noten werden verstärkt praktiziert. Im Standardprogramm befinden sich die deutschen Volkslieder, Kanons von Mozart und alpenländische Weihnachtsmusik. Neben dem Elternkonzert erfolgen auch Auftritte vor allem in der Adventszeit.

Nach zweijähriger Ausbildung findet der Aufstieg in den Chor 2, den so genannten Repertoirechor statt. Im Chor 2 wird die Literatur komplexer. So erfolgt die Einstudierung klassischer Werke wie etwa von Motetten Felix Mendelssohn-Bartholdys und der Missa brevis Benjamin Brittens, Werke, die dann auch bei zahlreichen Konzerten in Deutschland vorgetragen werden. Parallel dazu vollzieht sich die Steigerung im stimmlichen Bereich bis hin zum Singen von Koloraturen. Im Repertoirechor ist es Pflicht, ein Instrument zu lernen.

Im Alter von 9 bis 10 Jahren werden die Knaben nach bestandener Übertrittsprüfung in den Konzertchor aufgenommen. Als Mitglieder des Konzertchores haben sie das musikalische Niveau erreicht, bei großen Konzert- und Opernauftritten sowie bei Fernseh- und CD-Produktionen mitzuwirken. Das professionelle musikalische Können der Knaben in dieser Ausbildungsstufe wird mit vergleichsweise geringem Probenaufwand erreicht. Im Gegensatz zu den in Internatsbetrieben üblichen Lehrplänen, die täglich ein mehrstündiges Pensum vorsehen, haben die Buben des Tölzer Knabenchores im Konzertchor zweimal wöchentlich einen zweistündigen Chorunterricht sowie eine Solostunde zu absolvieren, dazu kommt ein Übungsprogramm für zu Hause. Die Solisten des Kammerchores werden darüber hinaus bei Bedarf zu Sonderproben herangezogen, kommen aber dafür auch in den Genuss von weltweiten Auftritten.



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